Botanik:
Die Brombeere (lat.: Rubus fructiosus) ist eine zweijährige Pflanze die bis zu 3m hoch werden kann, sie kommt in verschiedenen Arten überall in Europa vor. Sie gehört zu den Rosengewächsen (lat.: Rosaceae) und bevorzugt sonnige Abhänge, Schuttplätze und Wälder vor. Ihre Blätter sind unten 5-zählig gefiedert, oben 3-zählig gesägt, an der Unterseite grün-grau behaart. Der Stiel besitzt vielzählige Stacheln.
Die wunderschönen weissen bis rosafarben Blüten haben keine einheitliche Blütezeit, sie blühen von Mai bis in den Winter und legen in dieser Zeit oft eine Pause ein.
Die leckeren Früchte sind erst rot und dann blau.
In der Phytotherapie sind v.a. die jungen Blätter (spätes Frühjahr) von besonderer Wichtigkeit, die geerntet und gleich getrocknet werden.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Die u.a. enthaltenen Gerbstoffe (die adstringierend wirken), organische Säuren, Flavonoide, Vitamin C und ätherisches Öl (gering) wird besonders gerne bei unspezifischen akuten Durchfallerkrankungen, leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut (auch zum Gurgeln), bei Atemwegserkrankungen, Diabetes und vielem mehr verabreicht.
Geschichte:
Dioskurides empfahl sie zur Kräftigung des Zahnfleischs in dem man die Blätter des Strauchs kauen sollte.
Plinius hingegen verwendete sie bei Diarrhö.
Hildegard von Bingen bezeichnete sie als blutstillendes Kraut, welches damals bei starker Menstruation sowie blutenden und eitrigen Geschwüren benutzt wurde. Die Blätter wurden auf die offene Wunde gelegt.
Im Mittelalter fand die Brombeere grossen Einsatz, z.B. bei Mundfäule, Angina, Hauterkrankungen.
Der Name „Brombeere“ leitet sich vom hochdeutschen „brâme“ ab, womit der Dornenstrauch bezeichnet wird. „Rubus“ beschreibt den Strauch an dem man sich verletzt.
Im christlichen sowie im jüdischen Glauben gilt die Brombeere als Symbol Gottes und seiner Liebe zu den Menschen. In der christlichen Kirche ist sie aufgrund ihres süssen Geschmacks ein Mariensymbol. Viele Künstler stellten die Dornenkrone Jesus mit Brombeerzweigen dar.
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