Welche Faktoren beeinflussen unseren Blutzuckerspiegel?
- Es ist wichtig regelmäßig zu essen, damit Gehirn und Organe leistungsfähig bleiben! Jedoch ist es wichtig was wir unserem Körper zufügen. Dabei spielt das wichtige Stoffwechselhormon Insulin eine enorm wichtige Rolle, es bringt Glucose (Traubenzucker) aus der Nahrung zur Leber, Muskeln und Fettgewebe und sorgt dafür das die Zellen ihren Treibstoff bekommen. Es ist das einzige Hormon, dass unseren Blutzucker senkt. Das was wir essen entscheidet wie hoch und wie schnell unser Insulinspiegel ansteigt und abfällt und es beeinflusst wie oft und wieviel Insulin ausgeschüttet werden muss! D.h. z.B. Weißmehl, Industriezucker, weißer Reis, Fertigprodukte usw. lassen den Insulinspiegel extrem ansteigen, um den Blutzuckerspiegel zu senken! Wenn wir mehrmals täglich die o.g. Lebensmittel essen führt das zu enormen Blutzuckerschwankungen! Die Bauchspeicheldrüse gerät in Stress und die darauffolgenden Insulinschwankungen (Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet) führen auf Dauer zu Belastungen im Stoffwechsel: wie z.B. mehr Körperfett, oder hindert andere Hormone im Körper daran ihre Aufgabe zu erfüllen.
- Stress lässt die Nebennieren mehr Cortisol (das s.g. Stresshormon, welches dem Körper Energie bereitstellt. Ausserdem reguliert es den Blutzucker und Blutdruck) ausscheiden und dies regt die Leber an, eingelagerte Energiereserven in Zucker umzuwandeln, der dann ganz schnell über das Blut zu den Muskeln kommt, um ausreichend zum „überleben“ zu funktionieren, da wir in Stresssituationen mehr Energie und Kraft benötigen. Dies bedeutet auch für die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin bereitzustellen, um den Zucker im Kreislauf zu regulieren. Wichtig ist zu erwähnen, dass Cortisol und Insulin sind beides Hormone die die Fettspeicherung begünstigen!!
- Bei Schlafmangel erhöht sich das Risiko einer Insulinresistenz (hier reagieren die Körperzellen nicht mehr ausreichen auf Insulin). Optimal ungestörter Schlaf sind ca. 7- 8 Stunden!!
- Die Pille wirkt negativ auf den Blutzuckerspiegel und Insulinfunktion!
Wie zeigen sich Blutzuckerschwankungen?
Meistens merken wir es erst wenn es zu spät ist und sich schon „Spätkomplikationen“ melden.
Folgende Anzeichen können hinweisgebend auf Blutzuckerschwankungen sein:
- Sattheit tritt nicht ein
- Müdigkeit nach dem Essen
- Starkes Verlangen nach Süßes und Kohlenhydrate
- Abnehmen fällt schwer, trotz Diät, oder du nimmst schnell zu!
- Reizbarkeit
- Zittern wenn du länger als 3 Stunden nichts isst, oder eine Mahlzeit auslässt
- Herzklopfen
- Schweissausbrüche
- Bewusstseinstrübung
- Häufiges Blasenentleeren, auch nachts
- Starkes Hunger- und Durstgefühl
- Fetteinlagerung am Bauch, Armrückseiten oder unter den Schulterblättern
- Akne, unreine Haut
- Behaarung am Kinn, Brustwarzen oder grundsätzliche vermehrte Körperbehaarung
- PCOS (polyzystische Ovarialsyndrom)
- Mensstörungen
- Unfruchtbarkeit
- Usw.
Welche Hormone werden durch zu hohen Blutzuckerspiegel beeinflusst?
- Zu viel Insulin wirkt sich bei Frauen auf die Eierstöcke aus, weil es den Eisprung verhindert und dadurch zu wenig Progesteron gebildet werden kann, ausserdem sorgt es dafür, dass die Eierstöcke zu viel Testosteron herstellen. Östrogen entsteht durch die Umwandlung von Testosteron, ein zu hoher Testosteronspiegel führt daher zu einer Östrogendominanz.
- Zu viel Insulin bewirkt in der Hypophyse das vermehrt das Lutein stimulierende Hormon gebildet wird. Dieses wiederum stimuliert die Ausschüttung von männlichen Hormonen.
- Zu viel Insulin senkt das sexualbindende Hormon SHBG (Sexualhormon-bindendes-Globulin)
- Steigt das Hormon Leptin (steuert das Hunger- und Sättigungsgefühl) an, d.h. ein Sättigungsgefühl bei einer Insulinresistenz kann nicht mehr eingestellt werden.
- Insulin beeinflusst ebenfalls Melatonin (Schlafhormon), wir schlafen schlechter.
- Es beeinträchtigt die Ausschüttung unseres Hormon DHEA (Steroidhormon) und Wachstumshormon, beides wichtige Hormone für unsere Vitalität.
- Es können chronische Entzündungen verursacht werden, die sich negativ auf die Hormonbalance auswirken.
Wenn Frauen zu viel männliche Hormone haben (in kleinen Mengen benötigen sie es), dann kann es sich folgendermassen zeigen:
- Akne
- Haarausfall
- Vermehrte Gesichts- und Körperbehaarung
- Zyklusstörungen, ausbleiben der Mens
- Gewichtszunahme
- Usw.
Wichtig als allgemeiner Therapieansatz ist es den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und die Nebennieren zu stärken.
Ausserdem ist es wichtig:
- Stress zu reduzieren, sich Auszeiten zu gönnen. Hypnose und einfache klassische Massagen oder Fussrefelexzonenmassage können hier ebenfalls sehr hilfreich sein!
- Schlafgewohnheiten verbessern, dabei ist es wichtig darauf zu achten sich dem künstlichen Licht nicht zu viel auszusetzen, sowie früh ins Bett zu gehen und abends nur noch entspannende Dinge tun.
- Sich einer individuellen Ernährungsberatung zuunterziehen.
- Bewegung, denn vom Prinzip ist es so: je mehr Muskeln, desto weniger Insulin!
- Phytotherapie hilft bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels.
Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.